Donnerstag, 25. Oktober 2012

Hurricane "Sandy"

Seit Dienstag regnet es in Haiti. Am Mittwoch hoerten wir, das Hurricane Sandy ueber Cuba kommt und wir wuerden viel Regen bekommen. Weil das Grundwasser sowieso schon hoch steht, kann das viele Wasser nirgendswo hin und ueberflutet alles sehr schnell hier. All das wasser was in den Bergen faellt, kommt in Fluessen runter in die Taeler und verschlimmert die Situation in Port au Prince zusaetzlich. Am Donnerstag sind wir trotz dem schlechten Wetter doch in die Stadt gefahren. Auf dem Hinweg war der Fluss schon sehr hoch. Viele Leuten standen auf der Strasse zum gucken. Auf dem Rueckweg war der Fluss ueber seine Ufer getreten. Alles stand unter Wasser, auch ein grossteil der Haeuser. Schrecklich zu sehen! Autos voll gelaufen, Tiere ertrinken, aber vor allem wo schlafen die Leuten heute Nacht...

South Carolina (He y'all)

Wir sind jetzt schon weit ueber ein Monat in das Gaestehaus "Grace mission", was sehr schoen ist. Hier kommen ab und zu auch kurzzeit teams rein um zu arbeiten. Entweder Medizinisch oder Bauarbeiten. Vor Zwei Wochen kam ein Medizinisches Team aus Amerika (South Carolina) hier. Dieses Team hat soviel Medikamenten mitgebracht, das der Klinik in Canaan wieder eroeffnet werden konnte. Was fuer die Menschen da natuerlich sehr schoen ist. An ein Tag haben wir da 130 Leuten konsultiert. Am Donnerstag haben die dann geholfen bei uns in der Klinik. Dr Bod hat die Leuten im dorf "Meyer" gesagt das die Amerikaner kommen wuerden. An dem Tag haben wir insgesamt 240 Leuten gesehen... Nach dem Tag konnten wir kein "Mensch" mehr sehen:) Die kurzzeitgruppen machen viel in wenig Zeit, was sehr schoen ist. Diese Gruppe aus South Carolina war auch noch sehr witzig. Mann kann vieles ueber die sagen, aber die Sued Amerikaner sind sehr net und witzig. Vor zwei Wochen am Freitag ist Esther nach Passe Catabois gegangen um da die Hollaendische Schwester Jacqueline zu besuchen. Eine kurze Woche hat Esther ein bisschen geholfen in der Klinik und Krankenhaus, und alle bekannten besucht. Auch haben alte bekannten Esther besucht...
In Passe Catabois geht es sonst gut. Annemarie und Rob geht es auch gut. Wir vermissen alles da schon, aber ja es Leben ist jetzt in Port au Prince.

Montag, 15. Oktober 2012

Neue Arbeit

Es ist schon wieder einige Wochen her, dass wir angefangen haben zu arbeiten. Es tut uns wirklich gut auch wieder was zu tun zu haben. Wir wurden eingeladen Dr. Bordes Klink einen Besuch abzustatten. Er kennt Michael noch von der Arbeit in La Point. Dr Bordes ist auch Gynaecologe. Er hat La Point verlassen, um eine eigene Klinik in seinem Heimatdorf aufzumachen. Das Grundstueck, auf der sich die Klinik befindet ist von seiner Mutter. Es hat ein Konsultationszimmer, Labor, Untersuchungszimmer, aber vieles sieht noch sehr provisorisch aus. Waehrend des Hurricanes "Isaac", vor 3 Monaten, sind zwei von seinen Daechern weggeweht. Um alles wieder herzurichten braucht es Zeit und Geld. Wir waren sehr angetan als wir seine Klinik gesehen haben. Wir hatten sofort das Gefuehl dass unsere Hilfe hier gebraucht wird. Er ist im Moment sehr damit beschaeftigt die Klinik aufzubauen, aber auch staatlich gefoerdte Programme (wie z.B. Impfungen, HIV, Interernaehrung usw.) zu regenerieren, um den Patienten in seiner Klinik ein moeglichst weites Spektrum an Hilfe bieten zu koennen. So, waehrend er sich um all diese Dinge kuemmert, vertreten wir ihn in seiner Klinik. Das verschafft ihm eine Menge Freiraum. Die Klinik in Carrefour ist weit weg. Drei Stunden hin und zuerueck auf einem gefaehrlichen Weg fahren. Obendrein war dort nicht sehr viel zu tun. Also haben wir gedacht, dass Dr. Bordes besser unsere hilfe gebrauchen koennte und es ist auch noch hier in der Naehe. Am Montag haben wir also angefangen dort zu arbeiten. Zur Zeit haben wir nicht uebermaessig viel Patienten. Am 1.Oktober faengt naemlich die Schule wieder an. Im Moment sind alle Haitianer mit Vorbereitungen fuer das neue Schuljahr beschaeftigt. Das heisst, man hat keine Zeit und vorallem kein Geld um krank zu sein bzw. zum Doktor zu gehen. Nach dem Motto: Wir duerfen jetzt einfach nicht krank sein, wenn doch bleiben wir zuhause und trinken Tee...